Versteckt entdeckt - die Kamera-Falle
Wildkamera
Bei einer Kamera-Falle handelt es sich im einfachsten Fall um eine Wildkamera, die, durch einen Sensor gesteuert, automatisch Fotos oder Videos aufnimmt, sobald sich etwas vor dem Sensor bewegt. Alle Komponenten dieser Kamera (Sensor, Kameramodul, Beleuchtungseinrichtung, Batterien/Akkus) befinden sich in einem wetterfestem Gehäuse, welches mit einem Gurt oder auch mit anderen Halterungen an Bäumen, Pfählen udgl. befestigt werden kann. Wildkameras nehmen in der Regel tagsüber in Farbe und nachts in Schwarz-Weiß auf. Die Beleuchtung erfolgt nachts mit eingebauten Infrarot-LED (850 oder 940 Nanometer).
Wildkameras haben meist eine Auflösung von 5 Megapixel, interpoliert auch mehr. Die Bildqualität ist sehr durchwachsen und reicht auch bei sehr teuren Modellen lange nicht an die einer Spiegelreflexkamera heran.
Bilder aus der Wildkamera
Kamera-Falle mit einer DSLR
Für eine Kamera-Falle lässt sich auch eine Spiegelreflexkamera (DSLR) oder eine spiegellose Systemkamera (DSLM) verwenden. Die Funktionsweise unterscheidet sich erst einmal grundsätzlich nicht von einer Wildkamera. Auch hier wird ein Sensor benutzt, der bei Erfassung einer Bewegung die Kamera auslöst. Das waren aber auch schon die Gemeinsamkeiten.
Im Folgenden möchte ich meine Kamera-Falle etwas näher vorstellen.
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Das Gehäuse
Damit die DSLR/ DSLM vor Witterungseinflüssen geschützt ist, braucht es ein Gehäuse, wie dieses hier (Camtraptions). Solche Gehäuse lassen sich mit etwas Geschick auch selbst anfertigen. Frischhaltedosen oder auch Gerätekoffer aus Kunststoff lassen sich dafür gut zweckentfremden.
Die Kamera
Grundsätzlich lässt sich jede Kamera verwenden, sofern sie über einen Fernauslöseranschluss verfügt. Dieser ist notwendig, um den Sensor per Kabel oder mittels Funkempfänger mit der Kamera zu verbinden. In meiner Kamera-Falle werkelt eine "NIKON D5300" mit einem AF-S Nikkor 1.8/35 oder einem Zoom 18-105.
Der Sensor
Damit die Kamera weiß, wann sie ein Bild oder Video aufnehmen soll, braucht es einen Sensor, der ihr das mitteilt. Das kann ein PIR-Sensor, eine Lichtschranke, ein Trittsensor o.ä. sein. Hier abgebildet ist ein programmierbarer PIR-Sensor (Camtraptions) für Foto-/ oder Videoaufnahmen. Sensor und Kamera müssen so ausgerichtet werden, dass die Auslöseverzögerung berücksichtigt wird. Da hilft nur probieren.
Die Beleuchtung
Zur Beleuchtung der Szene werden in der Fotografie Systemblitzgeräte verwendet. Sehr verbreitet sind dabei die noch aus zweiter Hand erhältlichen SB-28 der Firma NIKON. Diese haben eine hohe Blitzbereitschaft und kurze Aufladezeiten. Außerdem können externe Stromquellen benutzt werden, um die Bereitschaftszeit zu verlängern.
Drahtlose Steuerung
Dem oben gezeigtem PIR-Sensor liegt bereits ein Funkempfänger bei, mit dem die Kamera ausgelöst werden kann. Sofern die Blitzgeräte nicht mittels PC-Kabel gezündet werden können/ sollen, braucht es einen weiteren Sender und für jedes Blitzgerät einen weiteren Empfänger. Im einfachsten Fall wird der PIR-Sensor die Kamera auf Kanal 1 auslösen, während die Kamera auf Kanal 2 die Blitzgeräte auslöst.
Befestigungsmaterial
Zur Aufstellung der Kamera benutze ich ein sogenanntes Hi-Hat. Das ist ein Ministativ mit Halbschale für Filmaufnahmen. Den PIR-Sensor montiere ich auf einem kleinen Tisch-Stativ. Er kann aber auch mit einem Gurt an Baum/ Pfahl befestigt werden. Für die Blitzgeräte verwende ich Lampenstative oder spezielle Gurthalterungen. Das kommt immer auf den jeweiligen Ort und die dortigen Gegebenheiten an.
Stromversorgung
Damit die Technik mehrere Tage ununterbrochen läuft, benutze ich einen externen Akku für die Kamera, der mittels Akkufach-Adapter angeschlossen wird. Die Blitzgeräte, Sender und Empfänger werden von eneloop-Akkus gespeist. Sie können aber auch extern mit Strom versorgt werden.
Sicherung
Nicht vergessen sollte man eine Sicherung der Technik. Auch wenn sich ein Diebstahl oder eine Sachbeschädigung nicht wirklich verhindern lassen, man muss es dem Ganoven nicht so einfach machen. Zur Sicherung gehört neben Schlössern und Stahlkabel auch eine gute Tarnung und zur Überwachung der Lokalität eine LTE-Wildkamera, die das Treiben der Ganoven in Echtzeit überträgt.
Außerdem...
...muss man sich mit einigen rechtlichen Fragen beschäftigen, wie z.B.
- Wo darf ich die Kamera installieren?
- Brauche ich Erlaubnisse/ Genehmigungen?
- Wie kann ich Aufnahmen von Unbeteiligten vermeiden (Spaziergänger, Pilzesammler)?
usw.